Reisen mit Zukunft - London erweitert

London (England)

Shopping ohne Ende, Sightseeing und Afternoon Tea - das erwartet dich, wenn du unsere London-Reise buchst!

Aktivreise nach London

Nachdem du diese Reise durchgeführt hat, kannst du ...

... verschiedene Verkehrsmittel bezüglich Umweltverträglichkeit vergleichen.

... Tools anwenden, welche den Einfluss von Transportmitteln berechnen.
... erläutern, welchen Einfluss Flüge auf die Umwelt haben.
... zwei Klima-Kompensations-Anbieter kennen.

... verschiedene Klima-Kompensations-Anbieter kritisch beurteilen.
... einschätzen, ob nachhaltiger Tourismus möglich ist.

Lade dir folgendes Dokument herunter, um die Aufgaben direkt im Word zu bearbeiten. Alternativ kannst du es auch ausdrucken und von Hand ausfüllen.

Aktivreise London.docx

1: Reiseplanung

Stell dir vor: Du willst für einen Kurzurlaub nach London. Da du jedoch schon weisst, dass Fliegen nicht gut für die Umwelt ist, willst du dich über die Nachhaltigkeit anderer Verkehrsmittel informieren.

Hier findest du einen CO₂-Rechner für verschiedene Fahrzeuge. Gehe wie folgt vor:

Stelle bei der Strecke 1'000km ein, das ist ungefähr die Distanz von Bern nach London.
Wie verändern sich die Zahlen, wenn du die Anzahl Personen im Auto veränderst?
Wie verändern sich die Zahlen, wenn du den Benzinverbrauch veränderst?
Mache 3 Aussagen zu den Emissionen von Zug, Bus, Auto und Flugzeug.
Suche im Internet die Preise für ein Flugticket und ein Zugticket nach London. Ist die günstigere Option auch die, die weniger CO₂ ausstösst?

Quelle: https://www.atmosfair.de/de/fliegen_und_klima/flugverkehr_und_klima/klimawirkung_flugverkehr/

2: Flugreisen

Bei der Reiseplanung hast du die CO₂-Emissionen verglichen. Verkehrsmittel verursachen jedoch auch noch andere Emissionen.

Emissionen sind Stoffe, die ausgestossen werden und sich auf die Umwelt bzw. auf das Klima auswirken.

Das passiert zum Beispiel bei Verkehrsmittel, bei Fabriken, beim Heizen und vielen anderen Orten unseres Alltags. Eine Übersicht der wichtigsten Emissionen von Flugreisen findest du links auf der Abbildung in der Wolke.

In der untersten Zeile der Abbildung siehst du jeweils, wie viel die Schadstoffe (Emissionen) verglichen mit dem CO₂ zur globalen Erwärung beitragen (Lesebeispiel: Stickoxide tragen ca. ein Drittel so viel zur Erwärmung bei wie das CO₂). Wenn wir alle Werte im dunkelblauen Bereich zusammenrechnen, sehen wir, dass die tatsächlichen Emissionen vom Flugverkehr ca. 3 Mal so gross sind wie das CO₂ alleine. Wenn also auf einer Flugreise zum Beispiel 100kg CO₂ ausgestossen wird, ist der tatsächliche Effekt mit allen anderen Emissionen zusammen der gleiche, wie der von 300kg reinem CO₂.
Die Kondensstreifen und die Schleierwolken haben die grösste Wirkung auf das Klima. Das liegt daran, dass diese den Treibhauseffekt verstärken, weil sie die langwelligen Strahlen zurück zur Erde reflektieren. Dieser Effekt wird im nächsten Teil genauer beschreiben.

Ein CO₂-Rechner reicht also nicht aus, um die Wirkung von Verkehrsmitteln auf die Umwelt zu erschliessen. Doch wie wirken diese Emissionen?
Bestimmt hast du schon Mal vom Treibhauseffekt gehört. Der Treibhauseffekt erklärt, wieso das globale Klima immer wärmer wird. Wir unterscheiden zwischen dem natürlichen und dem anthropogenen (= vom Menschen verursacht) Treibhauseffekt:

Der natürliche Treibhauseffekt

Dem natürlichen Treibhauseffekt verdanken wir Temperaturen auf der Erde, die Leben ermöglichen. Denn wenn unsere Erde keine Atmosphäre hätte, die diverse Treibhausgase enthält, wäre es hier ungefähr -18°C. Das würde jegliches Wachstum von Vegetation (=Pflanzen) und damit auch unser Leben verunmöglichen.

Die Sonne sendet kurzwelligen Lichtstrahlen auf die Erde. Ein Teil davon erwärmt die Erde und ein Teil wird reflektiert, also wieder abgestrahlt. Die langwellige Wärmestrahlung der Erde durchdringt wiederum teilweise die Atmosphäre, wird aber auch erneut an den Wolken oder den Treibhausgasen zurück zur Erde reflektiert. Diese Strahlung erwärmt die Erde erneut. Die Treibhausgase in der Atmosphäre sorgen so dafür, dass wir ungefähr eine Durchschnittstemperatur von 15°C haben.

Der anthropogene Treibhauseffekt

Der anthropogene Treibhauseffekt, auch künstlicher Treibhaubeffekt genannt, verstärkt nun die natürlichen Prozesse. Durch Emissionen, vor allem CO₂ und Methan, sind wesentlich mehr Treibhausgase in der Atmosphäre. Diese nehmen die Wärme auf, wodurch sich die Atmosphäre erwärmt. Das führt dazu, dass sich die Erde immer wärmer wird.

Zeichne nun den anthropogenen Treibhauseffekt auf. Deine Zeichnung muss deutlich den Unterschied zum natürlichen Effekt zeigen und mindestens enthalten:

Die Erde
Die Sonne
Die Atmosphäre
Treibhausgase
Wolken
langwellige Strahlung
kurzwellige Strahlung
Kondensstreifen oder Schleierwolken von Flugzeugen (siehe Text oben)

3: Klimakompensationen

Hast du schon einmal vom Wort "Flugscham" gehört? In den letzten Jahren ist das Klimabewusstsein stark gestiegen. Viele Leute wissen, dass Fliegen schlecht für das Klima ist, wollen jedoch noch immer in die Ferien fliegen. Das führt dazu, dass sie sich für ihren Flug schämen, also eine Flugscham empfinden.
Um die Flugscham zu verringern, gibt es diverse Ratgeber. Fairunterwegs.org empfiehlt den Reisenden zum Beispiel, ein anderes Verkehrsmittel zu verwenden, Direktflüge zu bevorzugen, Massentourismus zu vermeiden oder die Flüge zu kompensieren.

Kompensieren bedeutet "wiedergutmachen". Die Idee von vielen Klima-Kompensationsanbietern ist sehr einfach: Du fliegst in die Ferien, bezahlst einen entsprechenden Betrag mehr und musst dann kein schlechtes Gewissen mehr haben. So einfach ist das aber nicht, denn die Emissionen werden ja trotzdem ausgestossen! Daher gibt es folgendes zu beachten:

Verzicht oder Reduktion ist immer besser als Kompensation. Nur wenn beides nicht möglich ist, kann eine Kompensation Sinn ergeben. Eine Kompensation für einen Flug nach London ist also nicht sinnvoll, da man den Zug hätte nehmen können.
Projekte, bei denen Bäume gepflanzt werden, klingen zwar gut, die Wirkung ist jedoch gering: ein Baum braucht lange, bis er so gross ist und eine Klimawirkung hat. Zudem werden diese Projekte meistens auf der Südhalbkugel durchgeführt und nicht hier bei uns im Norden. So heisst es einmal mehr: die Länder, die weniger zum Klimawandel beitragen, müssen die Konsequenzen ertragen, denn durch die Bäume verlieren sie Land.
Kompensation soll langfristige Projekte unterstützen. Die Treibhausgase bleiben Hunderte von Jahren in der Atmosphäre, darum sollte auch das Projekt zukunftsorientiert sein. Der "Gold Standard", welcher unter anderem vom WWF entwickelt wurde, schlägt zum Beispiel folgende Projekte für eine sinnvolle Kompensation vor: Förderung von Solarenergie, Biogas und Windenergie, Projekt für sauberes Wasser, Einführung für effizientere Haushaultsgeräte in Entwicklungsländern, Wiederaufbau von gerodetem Urwald. Hier gilt: Projekte können ökologisch, ökonomisch und/oder sozial nachhaltig sein!

Informiere dich auf den Websites von myclimate und atmosfair, welche Projekte sie mit ihren Einnahmen aus den Kompensationen unterstützen. Suche dir 3 Projekte aus, die die am sinnvollsten findest und begründe deine Auswahl.
Würde für dich eine Klimakompensation in Frage kommen? Wann ja, wann nein? Begründe!

4: Lösungen des Bundesrates

Stell dir vor: du bist Bundesrätin oder Bundesrat in der Schweiz. Mit der Übernahme des Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) bist du für die Klimastrategie und damit auch für die Regulierung von Flugreisen verantwortlich.

Entscheide dich für 1-3 Massnahmen für Flugreisen, um das Klima zu schützen. Bei deinen Lösungen bist du dabei komplett frei. Achte darauf, dass die Bevölkerung damit einverstanden sein muss, z.B. ein komplettes Verbot aller Flugreisen käme nicht gut an. Als Hilfe hast du alle Texte oben.
Schreibe eine kurze Rede, bei der du:

die Problematik von Flugreisen beschreibst
deine Massnahmen präsentierst und deren Wirkung erklärst

Trage deine Rede mindestens jemandem aus der Klasse vor.

5: Kriterien

Nach dem Einführungsposten hast du ein Word-Dokument heruntergeladen. Dort sammelst du Kriterien für nachhaltigen Tourismus. Am Schluss hast du dann ein Raster, mit dem du beurteilen kannst, wie nachhaltig eine Reise ist.

Nimm nun dieses hervor und fülle oder ergänze (wenn du Bohol schon bearbeitet hast) die Zeilen für die ökologische Nachhaltigkeit aus (mind. 4 Kriterien). Mögliche Themen könnten sein: An- und Abreise, Essen und Trinken, Übernachtung, Aktivitäten, Informationen zur Reise, etc.

Hier zwei Beispiele:

Anstatt einem privaten Auto/Taxi wird der öffentliche Verkehr genutzt.
Es gibt für die Anreise eine Alternative zum Flugzeug.

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