Nachdem du diese Reise durchgeführt hat, kannst du ...
... erläutern, welchen Einfluss Tourismus auf die Bevölkerung haben kann.
... erklären, wie die lokale Bevölkerung beim Tourismus mit eingebunden werden kann.
... erklären, wieso die soziale Nachhaltigkeit meistens auch mit der ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit zusammenhängt.
... anhand von Kriterien beurteilen, ob ein Angebot als «sozial nachhaltig» eingestuft werden kann.
Lade dir folgendes Dokument herunter, um die Aufgaben direkt im Word zu bearbeiten. Alternativ kannst du es auch ausdrucken und von Hand ausfüllen.
In der Überschrift siehst du 5 Sehenswürdigkeiten in Australien. Arbeitet zu zweit oder zu dritt und teilt euch die Orte auf: Recherchiert kurz die wichtigsten Informationen zu allen 5 Orten und schreibt eine Liste mit Gemeinsamkeiten. Findet ihr etwas auf der Liste, was mit der sozialen Nachhaltigkeit zu tun haben könnte?
Schau dir das Video (14min) an und beantworte dazu:
Wieso ist der Uluru für die Aborigines so wichtig?
Im Video werden zwei Geschichten aus der Schöpfungszeit der Aborigines erzählt (1. Schlange Kunia, 2. Echse Lungkata). Setzt euch zu zweit zusammen und bestimmt, wer sich welche Geschichte aufschreibt. Erzählt euch dann die Geschichten nach. Macht euch dafür während des Schauens des Videos Notizen!
Welches touristische Potential siehst du beim Uluru? Was können Touristen dort unternehmen?
Welche Gefahren bezüglich des Tourismus' siehst du? Was könnte dieser vielleicht "kaputtmachen"?
Die Geschichte vom Uluru ist gesprägt von der Kolonialgeschichte Australiens: Die europäischen Besatzer haben nach einer rücksichtslosen Nutzung ab Mitte des 20. Jahrhunderts den Berg Schritt für Schritt an die Ureinwohner zurückgegeben.
Hier siehst du den Zeitablauf davon:
Seit mehr als 10'000 Jahren: Die Anangu leben im Gebiet und nennen den Berg "Uluru".
1873: William Goose entdeckt den Uluru als erster Europäer. Er nennt ihn "Ayers Rock". Ein Name, der noch lange in Gebrauch sein wird.
1936: Erste Tourist:innen besuchen das Gebiet. Strassen, ein Flugplatz, Campingplätze und Hotels entstehen.
1958: Das Gebiet wird zum Nationalpark.
1970er: Touristische Einrichtungen (Hotels, Flugplatz) im Gebiet werden geschlossen und ausserhalb des Nationalparks aufgebaut.
1985: Der Uluru wird offiziell zurück an die Aboriginies gegeben
1993: Der Name "Uluru" wird offiziell zum Namen des Berges, "Ayers Rock" wird jedoch auch noch verwendet.
2017: Es wird bekanntgegeben, dass aus Rücksicht auf die Bedeutung des Uluru für die Ureinwohner:innen der Berg ab 2019 nicht mehr bestiegen werden kann. Die Aboriginies haben die Tourist:innen schon lange gebeten, den Berg aufgrund seiner Bedeutung nicht mehr zu besteigen.
2019: Der Uluru darf nicht mehr bestiegen werden. Bei Missachten des Verbots gibt es hohe Geld- oder auch Gefängnisstrafen.
Der Zeitstrahl oben zeigt, wie die Aborigines zu immer mehr Rechten in dieser Region kamen und wie somit eine soziale Ungleichheit bekämpft wurde. Die Ureinwohner Australiens besitzen jetzt nicht nur offiziell den Berg, sondern können ihn auch für respektvollen Tourismus nutzen. Sie zeigen den Tourist:innen ihre Kultur, verkaufen ihre Kunst oder machen Führungen. Damit profitieren die Aborigines finanziell und auch persönlich.
Tourismus beeinflusst die Menschen. Wenn dieser Einfluss nachhaltig gestaltet wird, spricht man von sozialer Nachhaltigkeit. Leider passiert, wie lange beim Uluru auch, häufig aber das Gegenteil. Durch den Massentourismus gehen die Menschen vor Ort und damit auch ihre Kultur verloren. Hier findest du eine Auflistung von möglichen sozialen Folgen von Tourismus:
Positiv:
Arbeitsplätze werden geschaffen (inkl. Aus- und Weiterbildung der Bevölkerung)
Mehr finanzielle Einnahmen
Austausch und Verständnis anderer Kulturen -> Abbau Vorurteile
Wertschätzung von Kultur und Tradition
Investitionen in Infrastruktur, die die lokale Bevölkerung auch brauchen kann
Verhinderung von Wegziehen, weil es nun Perspektiven vor Ort gibt
Negativ:
touristische Übernutzung von Kulturangeboten -> Kultur verändert sich um zu gefallen
Konflikte durch verschiedene Kulturen
Förderung Kriminalität, Neid und Korruption
Verbreitung von Krankheiten
Preissteigerungen
Schlechte Arbeitsbedingungen
Wähle 4 Punkte aus den beiden Listen (2 pro Seite) und beschreibe genau, wie diese sich beim Uluru zeigen könnten. Beispiel: Preissteigerungen: Durch die vielen Tourist:innen steigen die Preise von diversen Waren. So kostet eine Flasche Wasser nicht wie im Supermarkt 0.80 sondern 5 Australische Dollar. Die lokale Bevölkerung hat Mühe, diese touristischen Preise zu bezahlen.
Wieso ist soziale Nachhaltigkeit häufig auch mit der ökologischen oder ökonomischen Nachhaltigkeit verbunden? Stelle eine Vermutung auf.
Stell dir vor: Du bist 2019 auf Instagram oder Tiktok und siehst ein Video, das erklärt, dass man ab sofort den Uluru nicht mehr besteigen darf. Einige User:innen sind entsetzt. Einen solchen Kommentar siehst du rechts auf dem Screenshot.
Wie erklärst du dieser Nutzerin, wieso das Verbot sinnvoll ist? Schreibe eine Antwort auf ihren Kommentar (30-60 Wörter).
Nach dem Einführungsposten hast du ein Word-Dokument heruntergeladen. Dort sammelst du Kriterien für nachhaltigen Tourismus. Am Schluss hast du dann ein Raster, mit dem du beurteilen kannst, wie nachhaltig eine Reise ist.
Nimm nun dieses hervor und fülle die Zeilen für die soziale Nachhaltigkeit aus (mind. 3 Kriterien). Mögliche Themen könnten sein: An- und Abreise, Essen und Trinken, Übernachtung, Aktivitäten, Informationen zur Reise, etc.
Hier zwei Beispiele:
Die lokale Bevölkerung kann bei der Nutzung der Region mitentscheiden.
Die Arbeitsbedingungen sind fair.
Sie haben natürlich ganz viele Gemeinsamkeiten. Zur sozialen Nachhaltigkeit passt: es sind alles Orte, die für die Ureinwohner:innen Australiens, die Aborigines, heilig oder wichtig sind.